Das Sakrament der Krankensalbung

Selbst wenn wir noch so gesund leben, wenn wir auf eine ausgewogene Ernährung achten, uns genügend bewegen und ausgeglichen zu leben versuchen, werden wir vor körperlicher oder seelischer Krankheit nicht automatisch bewahrt.

In der Krankheit entstehen oft Fragen, die vieles, was uns bisher wichtig war, relativieren: „Was macht mein Leben aus, wenn es so verletzlich und begrenzt ist, worin besteht der Sinn meines Lebens?“ oder „Wie kann ich erfahren, dass mich Gottes Hand auch jetzt noch hält, dass ich trotz aller Schmerzen und Sorgen von seiner liebenden und heilenden Nähe umgeben bin?

Im Sakrament der Krankensalbung gibt die Kirche Zeugnis von der besonderen Zuwendung Jesu und seiner Jünger zu den Kranken. „Sie trieben Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.“ (Mk 6,13) Jesus zeigt sich als der Heiland, der die Kranken liebt und den Menschen gerade in der Gefährdung des Lebens nahe ist. „Ist einer von euch krank, dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. (Jak 5,14 f) Die Jünger und ihre Nachfolger salben die Kranken mit Öl und rufen dabei die Segenskraft Gottes auf die Kranken herab. So wie das Öl die Wunde heilt, so möge Gott im Namen Jesu Christi seine heilende und stärkende Kraft dem Kranken zuwenden.

In den ersten Jahrhunderten wurde das vom Bischof geweihte Öl auch von Gläubigen abgeholt, um die Kranken damit zu salben. Der im 12. Jahrhundert aufkommende Name „Letzte Ölung“ ist ursprünglich nur auf die Reihenfolge der verschiedenen Salbungen in Taufe, Firmung und Priesterweihe bezogen, trug aber dazu bei, es zu einem Sakrament der Sterbenden zu deklarieren, das mehr gefürchtet als geliebt war. Erst die liturgisch-pastorale Neubesinnung unseres Jahrhunderts erkannte wieder neu, dass es eine Hilfe für Kranke und Angehörige im Sinn einer leiblich-seelischen Aufrichtung und nicht eine Todesvorbereitung ist.

So möchte dieses Sakrament heute wieder ein Zeichen und Ritual für die besondere Nähe Gottes sein, welches nicht nur die Kranken, sondern auch die Mitfeiernden stärken und heilend berühren kann. Dabei salbt der Priester die Hände und die Stirn des Kranken mit einem Kreuzeszeichen mit dem Krankenöl und bittet im Gebet um Stärkung, um Heil und um das Erbarmen Gottes.

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Pfarrer Hirlinger kommt gerne zu den Kranken, um die Heilszuwendung Gottes im Sakrament zu feiern. Dabei ist es hilfreich frühzeitig gerufen zu werden, damit der Betroffene noch bei vollem Bewusstsein erleben kann, was wir feiern und wie die Heilszuwendung Gottes für Leib und Seele stärkend wirken kann.

Rufen Sie uns an unter 01 83 81 12 80 oder schicken Sie uns eine Mail  info@kgparis.eu